09.11.2010

08.11. Drei Beschwerden

Heute beschwere ich mich über drei Dinge:
  1. Unsere Bibliothek hat total unflexible Öffnungszeiten. Da quäle ich mich um kurz nach 6 Uhr bei dem schönsten britischen Wetter (andere würden vielleicht auch sch… lechtes Wetter sagen) zur Bibliothek um festzustellen, dass Montag ist und diese erst 8.30 Uhr aufmacht. (Sonst ist sie von Montag bis Freitagnacht durchgängig offen)
  2. In England wird der Fußgänger der €uro-Zone total missachtet. Nicht nur das die Autos aus den verrücktesten Richtungen (als erstes von rechts) kommen (Vorsicht bei Einbahnstraßen!). Nein. Dazu kommt auch noch, dass Autos an Straßenmündungen nicht für Fußgänger anhalten. Stattdessen halten die Fußgänger für die Autos an. Eine normale Fußgängerampel beginnt mit einer Wartezeit von gefühlten 5 Minuten. Die geniale Ampelschaltung der Briten garantiert dabei ein erneutes campieren auf der Mittelinsel. Weiterhin haben die Briten selbst Schwierigkeiten sich im Verkehr (zum Beispiel auf dem Bürgersteig) links zu halten. Dies alles führt bei mir zu Irritationen. Meine Grundregeln in Berlin lauten in diesem Fall: Schaue auf deinen Weg und nicht auf die dir entgegenkommenden Passanten. Wenn der kürzeste Weg unmöglich scheint, halte dich rechts. In allen weiteren Fällen gilt das Angsthasen-Prinzip (Wer als erster ausweicht hat den längeren Weg oder muss sogar anhalten). Die Kollision wird generell vermieden. Das gilt natürlich auch bei Straßenmündungen und Autos. In Berlin haben die Autofahrer, denen ich bisher begegnet bin, Angst. Hier habe ich Angst vor den Autos. Da der Linksverkehr nicht klappt, weiß ich auf dem Bürgersteig nicht wohin, springe hin und her und das Angsthasen-Prinzip wird mir von der britischen Höflichkeit untersagt. Böse Zungen behaupten die Teatime wurde auf die Zeit zur Überquerung der Straße verlegt. In der Schweiz war dies wesentlich einfach. Überall Fußgängerüberwege, welche geachtet wurden, eine Wartezeit an der Fußgängerampel von gefühlten 5 Sekunden (natürlich ohne Zwischenstopp auf der Mittelinsel) und ansonsten die gleichen Regeln wie in Berlin. Vielleicht hilft mir eine dieser gelben Warnwesten, welche hier wirklich in Mode zu sein scheinen.
  3. Irgendetwas stimmt mit dem Running Club nicht mehr. Ich war der Einzige, welcher pünktlich bei dem schönsten (noch schöner als am Morgen) britischen Wetter zum Joggen bereit am Treffpunkt war. Bin also allein gerannt. Die Zeilen „Ich friere nicht, ich bin nur wütend das es nicht noch kälter ist“ haben mir geholfen die Zeit recht amüsiert zu überstehen.

Ich bin dann heute um 8.30 Uhr in der Bibliothek gewesen, um dort Handouts für das heutige Seminar zu drucken. Von 12-13 Uhr habe ich dann eine Vorlesung genossen. Dabei ging es um Domain Name Server (DNS). Diese Erfindung erlaubt uns z.B. Websites als Namen zu merken und nicht als Nummern. Kannte ich schon. Von 13-14 Uhr habe ich mir dann mit Dominic und Jack auf unser gemeinsames Seminar vorbereitet. Wir haben es dann im Laufe der Vorlesung von 14-16 Uhr gehalten. Hatte ein gutes Gefühl danach. In Englisch ist das Präsentieren aber doch eine größere Herausforderung. Ergebnisse gibt es nächste Woche. Nach dem Sport gab es Abendbrot einen lockeren Chat mit den Lieben und die Tagesschau. Darauf folgte ein benoteter Diskussionsbeitrag zu den Fragen:
  1. Welche Entwicklungen in der frühen Mikrocomputerindustrie waren typischen die die Entwicklung einer Industrie?
  2. Welchen Einfluss hatten Standards auf die Entwicklung des PCs?
  3. Dabei bezugnehmen auf schon vorhandene Antworten und Feedback zu mindestens einer anderen Antwort geben.
Gute Nacht.

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